Frank Ohlhof

Die Welt der Softwareentwicklung ist voller Herausforderungen – und genau das macht sie spannend. Jedes Projekt bringt Probleme mit sich, aber in jedem Problem steckt auch eine Chance: zu wachsen, kreative Lösungen zu finden und echte Fortschritte zu erzielen.
Doch oft wird versucht, Unangenehmes zu vermeiden: Deadlines werden verschoben, schwierige Entscheidungen hinausgezögert oder technische Probleme ignoriert.
Das fühlt sich kurzfristig bequem an, aber es löst nichts.
Der wahre Fortschritt beginnt, wenn wir bereit sind, den unbequemen Fragen ins Auge zu sehen und konsequent nach Lösungen zu suchen.
Für mich ist genau das der spannendste Teil eines Projekts: Hindernisse anpacken, auch wenn sie sperrig oder unbequem sind. Wenn dich interessiert, was ich in meinem Leben schon so gemacht habe und wie ich meine Fähigkeiten und Einstellung trainiert habe, lese gerne weiter.

Frontales Bild von Frank Ohlhof wie er mit einem Lächeln auf einem Stuhl sitzt
Bild von Frank Ohlhof wie er am Arbeitsplatz ein Smartphone für App-Entwicklung bedient

Warum bin ich Freelancer?

Ich habe mich 2022 bewusst für die Rolle des Freelancers entschieden – und bin dabei geblieben. Warum? Weil ich in genau dieser Position meinen Kunden am meisten helfen kann (und weil sie mir sagen, dass ich das wohl ziemlich gut mache).
Als Freelancer kann ich flexibel und spontan auf deine Bedürfnisse eingehen und dir genau das bieten, was du brauchst. Wir sprechen direkt, finden gemeinsam die beste Lösung, und du bezahlst nur so lange, wie du mich wirklich brauchst.
Ich schätze diese Unkompliziertheit sehr. Keine undurchsichtigen Verträge, keine AGBs, die nur dazu dienen, mich abzusichern. Kein teurer Apparat im Hintergrund, den du mitfinanzieren musst. Du weißt exakt mit wem du arbeitest – klar, transparent und zuverlässig. Deshalb bin ich Freelancer.

Wichtige Meilensteine meiner beruflichen Laufbahn

Unsere Erfahrungen machen uns zu dem, wer wir sind und diese sind der Grund, warum ich bin wie ich bin und wieso ich meinen Kunden bei der Bewältigung kritischer, komplexer Situationen wirklich helfen kann

2006 bis 2013

Denksport Training

Es gibt einen Grund, warum ich gut darin bin, komplexe Probleme zu durchdenken und mir Optionen auffallen, die anderen verborgen bleiben. Jahres langes Training!

Was für andere das Fußballtraining war, war für mich mit 16 das beliebte Sammelkartenspiel Magic: The Gathering und dessen Turnierszene. Unsere Gruppe spielte es aber nicht nur so zum Spaß, wir organisierten Trainingsgruppen, diskutierten Strategien für das nächste Turnier und reisten durch ganz Europa um uns zu messen und Geldpreise zu gewinnen. Zwischenzeitlich waren unsere Trainingsmethoden sogar mal deutschlandweit für ihre Professionalität berühmt und das in Zeiten vor Social Media. Heruntergebrochen auf den Kern war das Spiel eine Mischung aus Schach und Poker: Es geht in jeder zeitlich begrenzten Partie um das Treffen dutzender komplizierter Entscheidungen mit bekannten und unbekannten Informationen, ein stetiger Wettstreit mit dem Gegner, wer die Spielsituationen besser versteht und die Zukunft besser antizipiert. Dieses jahrelange intensive Training im komplexen Denken und Treffen von Entscheidungen in Drucksituationen hat mich nachhaltig geprägt und ohne wäre ich heute nicht da wo ich bin.

2013 bis 2018

Gründung Mobile Games Start-Up

Mein Informatikstudium war eine seltsame Erfahrung. Es fiel mir irgendwie sehr leicht, alle Prüfungen zu bestehen und den Abschluss zu schaffen – etwas, das bei meinen Eltern und potenziellen Arbeitgebern eine für mich nicht nachvollziehbare Begeisterung auslöste. Mir selbst kam es nicht wie ein Erfolg vor, ich hatte gefühlt nichts erreicht und war eher gelangweilt.

Die Vorstellung, in einen Job zu gehen, der genauso uninspiriert sein könnte, machte mir klar: Das kann es nicht sein. Ich brauchte eine Herausforderung, die mich wirklich fesseln würde. Dann kam die Idee für ein Mobile Game, die ein Freund an mich heran trug. Sie klang ambitioniert, fast verrückt – und genau deshalb wollte ich es versuchen. Uns fehlte alles: Erfahrung, Geld, Fähigkeiten. Aber wir hatten die Überzeugung und Bereitschaft, alles zu lernen und alles zu meistern, was notwendig war. Wir designten, programmierten und lösten Probleme, von denen wir vorher nicht einmal gewusst hatten, dass sie existieren könnten. Wenn etwas schiefging, gab es niemanden, der uns etwas abnahm. Es lag allein an uns, aufzustehen, weiterzumachen und Lösungen zu finden – egal wie schwer es war. Jede Woche um die 80 Stunden. Nach einigen Jahren mussten wir jedoch feststellen, dass wir uns in eine Sackgasse manövriert hatten. Unsere technischen Grundlagen waren instabil, die Vision verwässert, und die Konkurrenten, die wir schlagen wollten, waren doch zu groß. Es war ein schmerzhafter Moment. Rückblickend aber war das Projekt alles andere als ein Misserfolg. Es hat mir gezeigt, wie man sich Herausforderungen stellt, Verantwortung übernimmt und trotz Rückschlägen weitermacht. Diese Zeit hat mich geprägt und für mich Leidensfähigkeit und Selbstständigkeit neu definiert.

2016 bis 2018

Job bei Software Agentur / Selbstreflexion

Das Projekt in der Sackgasse, finanziell am Ende und so nahm ich 2016 den nächstbesten Job als App-Entwickler in einer Hamburger Software-Agentur an, ohne Ahnung, wie Hoch die Erwartung in einem ‚echten’, gut bezahlten Job sein werden.

Stellte sich heraus, im Vergleich zu den eigenen Erwartungen im eigenen Projekt: Extrem niedrig.
So niedrig, dass es mir gelang alle meine Firmenprojekte zu maximaler Zufriedenheit zu bearbeiten vom Chef öffentlich gelobt zu werden und 80% meiner Arbeitszeit heimlich noch das eigene Projekt weiterentwickelt habe. Ich generierte für die Firma immerhin Umsätze in dreifacher Höhe meines Gehaltes, weswegen niemand hinterfragte wofür ich meine Zeit aufwendete. Was mich daran damals verwirrte war, meine Kollegen waren auch intelligente Menschen und konnten gut programmieren, aber irgendwie waren meine Projekte die einzigen, die wirklich fertig wurden und Kunden begeisterten. Die letzten Monate bevor ich das Unternehmen verließ, wurde ich interimsweise zum Projektmanager befördert und in neuer neuer Rolle ging mir in der Zusammenarbeit mit den Kollegen ein Licht auf: Niemand außer mir schien das große Ganze zu verstehen, in jedem Feature den wirklich wichtigen Kern zu sehen und andere verloren sich stattdessen in unwichtigen Details und fingen an mit steigendem Zeitdruck schlechte Entscheidungen zu treffen. Ein Muster, was sich von Projekt zu Projekt wiederholte.

2020

Eine Lektion in Demut

2019 gründeten wir – mit neuen Fähigkeiten, Kontakten und einem wieder erstarkten Selbstbewusstsein – in derselben Konstellation erneut: eine App-Agentur in Hamburg. Der Start war vielversprechend. Innerhalb eines Jahres hatten wir vier große Kunden, sechs Mitarbeiter und solide Umsätze.

Alles schien perfekt – bis die Corona-Pandemie kam und unsere Kunden ihre Ausgaben radikal zurückfuhren. Plötzlich wurde klar: Es reicht nicht, das eigene Handwerk zu beherrschen. Ein Unternehmen führt man nicht allein mit Können und guten Intentionen. Eine Krise verlangt, dass alle an einem Strang ziehen – und genau hier lag mein größtes Problem. Ich war beflügelt vom schnellen Erfolg, über-selbstbewusst, arrogant, meine Kommunikation war katastrophal. Ich nahm mir keine Zeit, meine Kollegen oder Kunden mitzunehmen, zuzuhören oder ihre Perspektiven zu verstehen. Ich erklärte zu wenig, fragte zu selten nach und traf eine schlechte Entscheidung nach der anderen. So machte ich es uns selbst unnötig schwer, die ohnehin herausfordernde Zeit zu bestehen. Jetzt weiß ich: Es gibt nichts Besseres, um Demut zu lernen, als schmerzhaft auf dem Boden der Tatsachen zu landen und erneut die selbst eingebrockte Suppe auslöffeln zu müssen. Nach der Krisenbewältigung, die wir trotz allem überstanden haben, war ich erschöpft und vor allem enttäuscht von mir selbst. 2021 verließ ich das Unternehmen im Guten. Mit etwas Abstand erkannte ich, wie groß mein Anteil an unseren Problemen wirklich war und wie sehr ich anderen Menschen das Leben schwer gemacht habe, obwohl es das letzte war, was ich wollte. Das war der schmerzvollste Moment meiner Karriere, aber auch einer der Lehrreichsten in Sachen Empathie, Demut, Kommunikation und Führung.

2022 Neuer, alter Fokus

Den erfolgreichen Start als Freelancer habe ich vor allem meinem langjährigen Partner, der Euro-FH, zu verdanken. Seit 2016 arbeiten wir zusammen, und auch nach meinem Abschied aus meiner eigenen Agentur entschieden sie sich, weiterhin mit mir zusammenzuarbeiten – anstatt bei der Agentur zu bleiben oder eine neue zu suchen.

Diese Entscheidung war nicht nur eine große Wertschätzung meiner Arbeit, sondern auch ein klares Signal: Meine Fähigkeiten bringen Kundenprojekte wirklich voran und werden aktiv nachgefragt. Noch wichtiger wurde mir dabei bewusst, dass die Wertschätzung all die Jahre nicht der Firma sondern mir als Person galt.

Seitdem liegt mein Fokus darauf, meine Fähigkeiten und meine direkte Dienstleistung ständig zu verbessern, anstatt interne Prozesse oder Strukturen einer großen Firma zu optimieren.

Dieser Ansatz erlaubt es mir, mich ganz auf das Wesentliche zu konzentrieren: Individuelle Lösungen für meine Kunden zu entwickeln, flexibel auf ihre Bedürfnisse einzugehen und ihre Projekte effizient voranzubringen.
Indem ich mich von den Verpflichtungen und dem Aufwand einer Firma löse, habe ich nicht nur mehr Raum, um die beste Lösung zu finden, sondern kann auch schneller und persönlicher reagieren – ein Vorteil, den seitdem auch viele neue Kunden direkt spüren.

Ich freue mich auf dein App-Projekt

Herausforderungen anzugehen und erfolgreich zu bewältigen macht für mich in Projekten nach wie vor den Reiz aus.

Ich bin gespannt, was du vor hast und freue mich von dir zu hören.

Frontales Bild von Frank Ohlhof wie er mit einem Lächeln auf einem Stuhl sitzt